Klimaschutz, Kosteneinsparung und ein sicherer Schulweg – wie Marktrodach drei Fliegen mit einer Klappe schlägt

Klimaschutz ist nicht erst seit Greta Thunberg und der „Fridays for Future“-Bewegung in aller Munde. Bereits seit Jahrzehnten warnen Umweltforscher aus aller Welt vor den Folgen der menschengemachten Treibhausgasemissionen und der daraus resultierenden globalen Erwärmung. Im Jahre 2015 einigte sich die internationale Staatengemeinschaft im Übereinkommen von Paris, die Erwärmung der globalen Durchschnittstemperatur durch gemeinsame Anstrengungen auf 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Ein grundlegender Schritt zur Erreichung dieses Zieles ist die konsequente Einsparung von Treibhausgasen, allen voran Kohlenstoffdioxid (CO2). Sowohl Privatpersonen als auch öffentliche Institutionen stehen hier in der Pflicht, ihren Beitrag zu leisten.

Kommunen können vor allem mit der Modernisierung ihrer Straßenbeleuchtung einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sind die Laternen doch meist für den größten Verbrauch in der gemeindlichen Strombilanz verantwortlich. Und mit jeder eingesparten Kilowattstunde Strom sinkt auch der Ausstoß von Treibhausgasemissionen. Von allen Beleuchtungstechnologien bietet LED-Beleuchtung die größten Einsparpotentiale und gilt daher als Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz. LEDs (licht-emittierende Dioden) sind sehr energieeffizient und können zudem mit einer längeren Lebensdauer als herkömmliche Leuchtmittel punkten. Dadurch birgt die Nutzung dieser Technologie langfristig auch ein immenses Sparpotential für den Gemeindehaushalt.

Bereits 2016 hat der Gemeinderat des Marktes Marktrodach beschlossen, alle 678 Straßenleuchten im dem Gemeindegebiet auf die sparsame LED-Technologie umzustellen. Jedes Jahr könnte der Stromverbrauch so um 306.714 kWh reduziert werden, was einer jährlichen Einsparung von rund 130.000 kg ­CO2 und 60.800 Euro Stromkosten entspräche. 2017 folgte dann der Beschluss, jährlich 50.000 Euro für dieses Vorhaben in den Haushalt einzustellen und über 7 Jahre insgesamt 340.000 Euro für die Umrüstung der Laternen zu investieren. Im Folgejahr konnten bereits 123 Leuchten und im Jahr 2019 insgesamt 85 Leuchten auf LED umgestellt werden, in diesem Jahr folgten weitere 110 Brennstellen. Damit wurde nach drei Jahren knapp die Hälfte aller bestehenden Straßenlaternen modernisiert.

Aber nicht nur die Bestandsbeleuchtung in Marktrodach erhielt ein Upgrade. Auch entlang des Fuß- und Radweges zwischen der Kreuzung B173/B303 und der Straße „Am Mühlbach“ hat sich etwas getan. Der rund 800 Meter lange Weg, der auch von vielen Kindern als Schulweg genutzt wird, war insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten sehr dunkel. Hier wurde in den letzten Wochen mit 17 neuen LED-Brennstellen für knapp 70.000 Euro endlich Licht ins Dunkel gebracht und somit für mehr Sicherheit von Schulkindern, Fußgängern und Radfahrern gesorgt. Die bauausführende Firma Hartfil aus Küps installierte die Laternen im Auftrag der Bayernwerk AG.