Friedhof Oberrodach

06. Februar 2023
Schönheitskur für die Kapelle

Die Umgestaltung des Friedhofes Oberrodach ist in voll im Gang. Nach Fertigstellung der Bauabschnitte I und II ist jetzt die Kapelle an der Reihe

Bereits im Februar 2019 wurde ein Friedhofskonzept durch den Marktgemeinderat Marktrodach in die Wege geleitet. Ziel dieses Konzeptes waren die Umgestaltung des Friedhofes mit Schaffung von Wegekonzepten, Verbesserung der Einbindung in die Landschaft, Vorschläge von Urnenbestattungen und zur Gestaltung des Leichenhauses. Beauftragt wurden die Landschaftsarchitekten Droll & Lauenstein aus Coburg.

Zu diesem Thema wurde Ende 2019 eigens eine Bürgerversammlung abgehalten mit einer enormen Bürgerbeteiligung. Der vordringlichste Wunsch der Bevölkerung war die Schaffung von anonymen und halbanonymen Grabstätten.

Im Jahr 2020 gab der Gemeinderat grünes Licht für die Neugestaltung des Friedhofes in Oberrodach und die Planungen und Arbeiten konnten beginnen. 2021 wurden ein Säulenhain im nordöstlichen Bereich mit 46 anonymen und ein Urnengrabfeld im nordwestlichen Bereich mit 76 anonymen und halbanonymen Urnengräbern errichtet. Die dazugehörigen Wege und Bepflanzungen sowie ein Platz zum Verweilen und Abstellen von Grabschmuck sind ebenfalls fertig.

Jetzt ist die Kapelle an der Reihe. Im Oktober 2021 beschloss der Marktgemeinderat bei einer Vorortbesichtigung die Modernisierung der Kapelle mit Vorplatz, und damit den Bauabschnitt III. Die Kapelle soll offener gestaltet werden, damit sie künftig attraktiver und moderner erscheint. Sie soll als Aufenthaltsbereich für kleine Trauerfeiern genutzt werden. So könne auch bei nichtkirchlichen Bestattungen eine würdevolle Atmosphäre geschaffen werden. Für die Hochbaumaßnahme, die Umgestaltung der Kapelle, wurde das Architekturbüro Bernd Hüttner aus Lichtenberg beauftragt. Bernd Hüttner begleitet den Prozess seit Februar bis heute.

Dank gelte an dieser Stelle den auf dem Friedhof Oberrodach tätigen Bestattern sowie Vertreterinnen und Vertretern der beiden Kirchen, betont man von Seiten der Gemeinde.

Bürgermeister Norbert Gräbner wünscht sich eine rege Beteiligung an der nächsten öffentlichen Gemeinderatssitzung am Montag, 13. Februar, um 18.30 in der Rodachtalhalle. Deshalb ist die gesamte Bevölkerung dazu eingeladen.


 

25. Oktober 2021
Friedhof Oberrodach im Wandel

Bereits letzten Sommer beschloss der Marktgemeinderat die Umsetzung der Neugestaltung des Friedhofes in Oberrodach nach den Plänen des Landschaftsarchitekturbüros Droll & Lauenstein aus Coburg. Die Bauaufträge für die ersten beiden Bauabschnitte zur Schaffung neuer alternativer Bestattungsmöglichkeiten konnte sich die Firma Kürschner aus Nordhalben sichern, der Bau erfolgte also aus einer Hand.

In den vergangenen Wochen und Monaten wurde fleißig gebaggert und gepflastert, es wurden Leitungen verlegt und Bäume gefällt beziehungsweise  neue gepflanzt sowie Sitzgelegenheiten geschaffen. Links der Kapelle entstanden 46 naturnahe Urnengräber am Fuße bestehender und neuer Bäume sowie der dazugehörige Platz der Erinnerung zum Verweilen und Abstellen von Grabschmuck. Rechts der Kapelle wurde der sogenannte Säulenhain mit vielen kleinen Bäumchen angelegt, unter denen 76 anonyme und halbanonyme Bestattungen möglich sein werfen. Die Urgengräber können mit jeweils zwei Urnen belegt werden. Die Gesamtkosten lagen bis dato bei etwa 142 000 Euro für die Bauabschnitte I und II.

Mit dem nächsten Bauabschnitt soll die Modernisierung der Kapelle in Angriff genommen werden. Diese soll nach den Plänen der Landschaftsarchitekten offener und heller gestaltet werden, damit sie künftig als attraktiver Aufenthaltsbereich dient oder auch für kleinere Trauerfeiern genutzt werden kann. So könne auch bei nicht kirchlichen Bestattungen eine würdevolle Atmosphäre geschaffen werden.

Mit der Umsetzung der neuen Ruhestätten wurde bereits der erste Schritt hin zu einem modernen zukunftsfähigen Friedhof gemacht und ein wichtiger Bestandteil des gelungenen Gesamtkonzeptes realisiert.

Es sollen nun Gestaltungsmöglichkeiten ausgearbeitet und dem Marktgemeinderat vorgelegt werden. Die Verwaltung wurde ermächtigt, die Vorraussetzungen für die Erstellung eines Entwurfes zu schaffen.

 

Bildtexte

FriedhofOro_Kapelle Noch wirkt die Kapelle etwas unfreundlich und düster. Sie soll optisch aufgewertet und die Nutzungsmöglichkeiten verbessert werden.

FriedhofOro_Saeulenhain Rechts von der Kapelle wurde der neu angelegte Säulenhain für anonyme und halbanonyme Bestattungen angelegt.

FriedhofOro_Planung Der Plan mit den einzelnen Planungsabschnitten kann auf dem Friedhof eingesehen werden.

FriedhofOro_Architekten Das Archtekten- und Landschaftsplaner-Ehepaar Angelika Droll-Lauenstein und Lutz Lauenstein aus Coburg.


19. Mai 2021 
Neugestaltung des Friedhofes Oberrodach

Der letzte Jour fixe Termin für die Neugestaltung des Friedhofes in Oberrodach fand am Mittwoch, den 19.05.2021, statt. Bürgermeister Norbert Gräbner besichtigte zusammen mit dem Kämmerer Andreas Buckreus, Herrn Lauenstein (Droll & Lauenstein – Garten – und Landschaftsarchitekten), der Baufirma Kürschner und der Baumschule Berisha den aktuellen Stand der Bauarbeiten. Aus Sicht des Marktes Marktrodach wurde die Planung bislang zügig und professionell umgesetzt. Der nächste Termin wird die Abnahme sein. Diese findet in ca. 2-3 Wochen statt, wenn alle Arbeiten und Bepflanzungen am Friedhof abgeschlossen sind.

 


26. Februar 2021
Zwei Bauabschnitte für die Neugestaltung des Friedhofes Oberrodach vergeben

Im September 2019 veranstaltete der Markt Marktrodach eine Bürgerversammlung zur Neugestaltung des Friedhofs in Oberrodach zusammen mit dem hierzu beauftragten Garten- und Landschaftsarchitekturbüro Droll & Lauenstein aus Coburg. Die Planer stellten ihre Ideen vor und nahmen im Anschluss Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger in die Detailplanungen auf. Diesen stimmte der Gemeinderat im Sommer letzten Jahres zu und stellte die notwendigen Mittel im Haushalt ein.

Als erster Bauabschnitt sollte der sogenannten „Säulenhain“ umgesetzt werden, welcher rechts von der Kapelle die Möglichkeit für anonyme und halbanonyme Urnengräber inmitten eines neu angelegten Wäldchens bieten soll. Weitere Bauabschnitte umfassen die Schaffung von naturnahen Urnengräbern mit Rasenplatten unter den bestehenden Bäumen links der Kapelle, die Umgestaltung der Kapelle sowie den Ausbau der Wege und Containeranalage mit Errichtung eines barrierefreien WCs. Allgemein soll die Aufenthaltsqualität auf dem Friedhof gesteigert werden, indem mehr Plätze zum Verweilen und Gedenken geschaffen werden.

Da 2020 nicht mehr mit den Arbeiten begonnen werden konnte, wurden gleich zwei Bauabschnitte über den Winter ausgeschrieben. Hierbei handelte es sich um den „Säulenhain“ und die naturnahen Urnengräber sowie die dazugehörigen Wege und Gedenkstätten, da sich die Schaffung verschiedener neuer Bestattungsmöglichkeiten bereits in der Versammlung 2019 als dringlichster Bürgerwunsch herausgestellt hatte. In der letzten Gemeinderatssitzung konnten beide Ausschreibungen an die Firma Kürschner aus Nordhalben vergeben werden, welche für die zwei Projekte jeweils das wirtschaftlichste Angebot vorlegen konnte. Wenn der Winter vorüber ist, können also die Arbeiten beginnen und der erste Schritt hin zu einem modernen und zukunftsfähigen Friedhof gemacht werden.


02. August 2020
Neugestaltung des Friedhofs Oberrodach

Bereits seit Jahren zeichnet sich eine demografische Veränderung unserer Gesellschaft ab. Zudem ziehen immer mehr jüngere Menschen aus dem ländlichen Raum in Ballungsgebiete. Diese Entwicklungen machen sich auch im Bestattungswesen deutlich bemerkbar. Die Nachfrage nach pflegeleichten Gräbern und (halb-)anonymen Ruhestätten steigt auch in unserer Region. Der Trend geht schon lange weg von der Erd- und hin zur Feuerbestattung, aber immer mehr Menschen entscheiden sich mittlerweile neben dem klassischen Urnengrab für alternative Friedhofsformen wie einen Ruhewald oder Urnenwände. Die Beweggründe hierfür sind unterschiedlich: Manche möchten ihren Hinterbliebenen die aufwendige Grabpflege ersparen, andere haben schlichtweg keine Verwandtschaft mehr in unmittelbarer Nähe zum Begräbnisort, wieder andere möchten einfach nicht, dass jeder Friedhofsbesucher weiß, wo sie beerdigt sind.

Mit vielfältigen modernen Bestattungsformen soll auch in Marktrodach auf diese Wünsche und Bedürfnisse eingegangen werden. Auf den Friedhöfen im Gemeindegebiet wurden bereits verschiedene Möglichkeiten geschaffen: Durch eine Erweiterung gibt es in Zeyern nun Platz für Urnengräber, in Unterrodach wurden insgesamt 34 Urnenwiesengräber angelegt und in Seibelsdorf wurde ein Platz für anonyme Bestattungen eingerichtet. Diese Maßnahmen waren jedoch eher aus der Not heraus geboren, da die Nachfrage so groß war und die genannten Friedhöfen kaum Spielraum für eine Umgestaltung boten. Auf dem Friedhof in Oberrodach hingegen gibt es noch genügend Raum für alternative Bestattungsformen, weshalb der Gemeinderat im Februar 2019 beschloss, das Garten- und Landschaftsarchitekturbüro Droll & Lauenstein aus Coburg mit der Neukonzeption zu beauftragen.

In einer Bürgerversammlung vergangenen September wurden erste Pläne vorgestellt und mit den anwesenden Bürgern diskutiert. Es kamen sowohl von Privatleuten als auch von den lokalen Bestattungsunternehmern hilfreiche Hinweise, Vorschläge und Anregungen, die vom Planungsbüro dankend aufgenommen wurden. Das weiterentwickelte Konzept wurde dem Gemeinderat dann in der Sitzung vom 13.07.2020 präsentiert und über die voraussichtlichen Kosten informiert. Diese belaufen insgesamt auf rund 491.600 Euro und gliedern sich in verschiedene Bauabschnitte.

Als am dringlichsten wurde die Schaffung eines Säulenhains für rund 80.000 Euro angesehen, mit welchem begonnen werden soll. Hierfür werden rechts von der Kapelle Bäume gepflanzt, zwischen denen Urnen in den Boden eingelassen werden können, ähnlich wie in einem Ruhewald. Wenn gewünscht, kann der Name dann auf einer Gedenktafel neben dem kleinen Wäldchen aufgeführt werden, was man als halbanonyme Bestattung bezeichnet, aber auch eine anonyme Bestattung ohne Namensnennung soll hier möglich sein.

Auf der anderen Seite der Kapelle sollen in der Folge naturnahe Urnengräber entstehen, die ihren Platz ebenfalls im Rasen unter den Bäumen finden, aber jeweils mit einer personalisierten Steinplatte versiegelt werden. Hier soll es anders als bei Urnenwiesengräbern keinen Grabschmuck geben. Am angrenzenden „Platz der Erinnerung“ wird es jedoch die Möglichkeit geben, Blumen oder Kerzen niederzulegen und so den Verstorbenen zu gedenken. In einem weiteren Bauabschnitt soll die bestehende Kapelle offener gestaltet werden, damit diese künftig als attraktiver Aufenthaltsbereich dient oder auch für kleinere Trauerfeiern genutzt werden kann. So könne auch bei nicht-kirchlichen Bestattungen eine würdevolle Atmosphäre geschaffen werden. Die Ehrenmale links und rechts der Gräberreihen sollen durch klar erkennbare Wege mit dem Hauptweg verbunden werden und so auch für die Vereine wieder besser zugänglich sein. Weitere Wasserstellen werden die Laufwege beim Gießen verkürzen und Mülltonnen und Container werden durch Hecken optisch in den Hintergrund gerückt. Mehr Sitzmöglichkeiten sowie eine barrierefreie WC-Anlage sollen die Aufenthaltsqualität auf dem Friedhof steigern. So wird man einem wichtigen Aspekt der Trauerarbeit gerecht, nach der Grabpflege längere Zeit am Grab des geliebten Menschen verbringen zu können, um in Ruhe zu trauern und dabei die geradezu heilsame Aussicht vom Oberrodacher Berg zu genießen. Abgeschlossen werden die Erneuerungsmaßnahmen durch eine umlaufende Heckenbepflanzung, die dem Friedhof einen einheitlichen Rahmen verleiht und in die Landschaft einbindet.

Der Gemeinderat befand das Konzept insgesamt als gelungen und stimmte für die Umsetzung des Säulenhains als ersten Bauabschnitt. Vor der Umsetzung weiterer Maßnahmen werden sich Bauausschuss, Planungsbüro und Verwaltung zur Klärung der Ausführungsdetails erneut besprechen.