06 Feb Förderoffensive Nordostbayern zieht durch Marktrodach
Das Gebiet Nordostbayern war in den letzten 2 Jahrzehnten besonders vom wirtschaftlichen Strukturwandel gezeichnet. Die Folgen sind erhebliche Bevölkerungsverluste und zahlreiche Leerstände, wodurch die Attraktivität der Stadt- und Ortskerne spürbar abnimmt.
Im Rahmen der Städtebauförderung und der Dorferneuerung wird daher in den Jahren 2017 bis 2020 die Förderung von Maßnahmen zur Beseitigung von Leerständen in den oberfränkischen Landkreisen Hof, Kronach, Kulmbach und Wunsiedel i.F. sowie der kreisfreien Stadt Hof auf einen erhöhten Fördersatz von 90% angehoben. Die Aufstockung der Finanzhilfen soll insgesamt zu einer deutlichen Aufwertung der Region führen und die Zuwanderung fördern.
Der Markt Marktrodach hat in diesem Zuge mehrere Projekte angemeldet. U.a. das gemeindliche Anwesen Friedhofstraße 3 (das Gebäude direkt an der Friedhofsstraße in unmittelbarer Nähe des Flößermuseums in Unterrodach). Da für dieses Gebäude bei Antragsstellung kein tragfähiges Konzept vorlag, hat die Regierung von Oberfranken angeregt, zunächst eine Machbarkeitsstudie zum Gebäude zu erstellen, in die auch die Nutzung des Schallersgartens und der darauf stehenenden Scheune einbezogen wird. Diese Studie wird ebenfalls mit 90 % gefördert.
Im Rahmen der durch die Förderoffensive Nordostbayern zu erstellenden Machbarkeitsstudie zur Friedhofstraße 3 und dem Schallersgarten fand vor einigen Tagen ein Gespräch zur Entwicklung des Flößermuseums statt. Auch wenn das Museum aus fördertechnischen Gründen nicht in die Machbarkeitsstudie aufgenommen werden konnte (weil nicht leerstehend), wird es die künftige Nutzung des Schallersgartens sowie des erwähnten Anwesens maßgeblich mit beeinflussen und kann daher nicht außen vor bleiben.
Das planende Büro transform aus Bamberg, die Landschaftsarchitekten Ammermann & Döhler ebenfalls Bamberg sowie das Architekturbüro Schöttner aus Wallenfels hießen hierzu neben den Vertretern der Gemeindeverwaltung, die Vertreter des Floßvereins Unterrodach mit Herrn Friedrich Fricke, Hubert Dietl sowie Michael Thiemann, Frau Dr. Reindl von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, Frau Christoph vom Bezirk Oberfranken sowie Frau Kulturreferentin Gisela Lang herzlich willkommen.
Beim Gespräch wurden zunächst die Stärken und Schwächen des Museums beleuchtet. Die Schwächen wurden insbesondere in der nicht mehr zeitgemäßen Präsentation des Themas Flößerei, der fehlenden Kinderfreundlichkeit sowie mangelndere sanitärer Anlagen lokalisiert. Zudem ist das Museum räumlich begrenzt. Ein wesentliches Ziel bei der laufenden Machbarkeitsstudie wird es daher sein, diesen Schwächen entgegen zu steuern, ohne gleichzeitig die Funktion des Schallersgartens als einen zukünftigen Treffpunkt für die Bevölkerung in der Ortsmitte von Unterrodach einzuschränken.