Ehrenamtliche Hilfe für die Notunterkunft in Marktrodach nimmt Fahrt auf

In der vergangenen Woche sind die ersten Asylbewerber in der Notunterkunft in der ehemaligen Firma Dreefs angekommen. Es handelte sich dabei um ca. 90 Personen, davon 30 Kinder.

Die Notunterkunft hat eine maximale Aufnahmekapazität von 300 Feldbetten. Die Flüchtlinge sollen im Normallfall dort allerdings immer nur wenige Tage untergebracht werden, bis eine Unterkunft in einem Flüchtlingsheim oder einer Mietswohnung gefunden wird.

Am 22. Oktober 2015 fand in der Rodachtalhalle ein Informationsveranstaltung für Hilfsinteressierte statt. Zu Beginn legte der zweite Bürgermeister Oliver Skall kurz einige allgemeine Fakten zur Notunterkunft dar. Im Verlauf der Veranstaltung erläuterte der Koordinator des Arbeitskreises Asyl Kronach, Herr Heinrich Hasselbacher, wie sich die ehrenamtliche Hilfe in der Schulturnhalle in Kronach gestaltete. Nach der Veranstaltung konnte in kleinen Gruppen diskutiert werden. Weiterhin gab es die Möglichkeit mit Hilfe eines Formulars konkretes Interesse an der Flüchtlingshilfe zu bekunden.

Eine Woche später fand am 29. Oktober 2015 dann ein Treffer der Helferinnen und Helfer statt, um die Arbeit in der Flüchtlingsunterkunft zu organisieren.

Dabei wurden drei Themengruppen gebildet:

1. Kinderbetreuung
2. Fahrdienste zu Ärzten und Behörden
3. Waschmaschinendienst

Um Missverständnisse vorzubeugen möchten wir den dritten Punkt kurz erläutern. Im Schulzentrum bestand für die Flüchtlinge keine Möglichkeit, ihre Wäsche zu waschen. In der Notunterkunft in Marktrodach wurden vier Waschmaschinen aufgestellt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine Notwendigkeit besteht, die Flüchtlinge bei der erstmaligen Bedienung einer Waschmaschine anzuleiten. Weiterhin muss für die Waschmaschinen eine Art Nutzungs- und Zeitplan eingehalten werden, da nicht alle gleichzeitig waschen können.

Neben diesen drei Themengruppen soll den Flüchtlingen unsere Kultur und Regeln z.B. im Straßenverkehr näher gebracht werden. Hierzu finden sog. Sozialisierungsdialoge statt für die auch Helfer gesucht werden.

Wer sich ehrenamtlich in der Notunterkunft oder anderweitig in der Flüchtlingshilfe engagieren möchte, kann sich gerne im Rathaus bei Andreas Buckreus (Tel.:09261/603111) oder Katja Wich (09261/603118) melden.