Corona und Klopapier-Alternativen

In der Coronavirus-Krise greifen Menschen auf Klopapier-Alternativen wie Feuchttücher und Taschentücher zurück – das Klärwerk warnt jedoch vor dem Gebrauch.

In Zeiten des Coronavirus sind die Menschen in Deutschland, aber auch im Landkreis Kronach, verrückt nach Toilettenpapier. Viele haben sich damit dermaßen gut eingedeckt, dass andere vor leeren Supermarktregalen stehen. Aus Sorge kauften deshalb auch die Marktrodacher Bürger Alternativen wie Feuchttücher oder Küchenrollen. Doch dies hat dramatische Folgen für die Kläranlage in Marktrodach.

Die Klopapier-Alternativen landen vermehrt in der Toilette und in den letzten Wochen kam es zu Verstopfungen im Kanalsystem und Regenüberlaufbecken in Marktrodach. Jedoch auch Motoren und Pumpen können dadurch beschädigt werden.

Auch wenn das Papier in Krisenzeiten fehlt: Feuchttücher gehören nicht in die Toilette, denn diese Klopapier-Alternativen lösen sich nicht auf, sondern in den Restmüll. In Küchenrollen und Taschentüchern kommen beispielsweise sogenannte Nassfestmittel zum Einsatz. Das sind biologisch nur schwer abbaubare Polyamide, die dafür sorgen, dass das Papier in der Abwasserbehandlung nicht zerfällt – im Gegensatz zum Toilettenpapier. Sie überstehen teilweise sogar einen Waschgang in der Waschmaschine.